teddy eddy ingrid hofer

Teddy Eddy und die Huthi-Rebellen

Mein Teddylager ist schon seit längerem leer. Dabei ist Nachschub längst bestellt, fertig produziert und auch schon auf dem Containerschiff. Dieses fährt im Normalfall samt Lieferung über das Rote Meer durch den Suezkanal.
Nun wüten aber im Jemen die Huthi-Rebellen, die es u.a. auf Frachtschiffe abgesehen haben. Diese Containerschiffe müssen deshalb aktuell die lange Route um Afrika nehmen, um die Ware in die sicheren Häfen Europas zu bringen.
Da kommt selbst ein harmloser kleiner Teddybär nicht daran vorbei und mein Teddylager bleibt länger leer als geplant! Noch vor unseren Musicalaufführungen im März hätten die neuen Eddys ankommen sollen, aktuell müssen wir uns bis Mitte Juni gedulden.
Schaut aber unbedingt im Webshop vorbei – es gibt viele andere hübsche Produkte für Kinder von 0-7 Jahren, die das Kinderherz höher schlagen lassen.

Allen, die sich fragen, warum ich die Bären nicht in Europa produzieren lasse, sei gesagt, dass Eddy bis vor wenigen Jahren aus einer Teddy-Manufaktur in Deutschland kam. Diese musste schließen, weil sämtliche Teddybären-Näherinnen in Rente kamen und kein Nachwuchs in Sicht war. Zudem war der Teddystoff nur noch in China erhältlich. Den bezogen wir früher aus Holland.

Die liebe Dame der Teddymanufaktur und ich setzten alles daran, eine neue Näherei zu finden, die das Teddy-Handwerk beherrscht. Aber Teddys nähen und vor allem stopfen ist eine Kunst. Ich googelte Nächte durch, schrieb unzählige Mails, führte Telefonate und hatte in Kroatien eine Teddy-Manufaktur gefunden. ABER: Den Stoff hätten wir aus China importieren müssen! Alles in allem ein völlig unwirtschaftliches Unterfangen.

Als die „Teddybärenmama“ mich eines Tages anrief und meinte „Frau Hofer, ich gebe auf. Ich denke, Sie müssen auf China ausweichen“, gab auch ich auf. Manchmal muss man sich nach der Decke strecken.

PS: Der Eddy auf dem Foto ist mein ganz persönlicher Auftritts-Teddy Eddy und unverkäuflich ;-)